01.06.16, 10:12 PM
...oder dieses Star Trek Rollenspiel wird 15 Jahre alt.
Und das Franchise 50 Jahre.
Genau wie Gene Roddenberry im Jahre 1966 nur vermuten konnte, was einmal aus seiner Fernsehserie Star Trek werden würde - so erging es im Jahre 2001 drei jungen Männern mit ihrem Rollenspiel nicht anders. Fernsehserien kommen und gehen. Ein kreativer Kopf entwirft eine Handlung, ein anderer Kopf schreibt dies in ein Drehbuch um und ein Regisseur bannt dann Dieses auf Zelluloid. Rollenspiele kommen und gehen. Der Traum vom eigenen Rollenspiel wird angegangen, alle technischen Voraussetzungen geschaffen und dann wird die erste Mission gemeinsam gespielt. Kommt der Pilotfilm gut beim Publikum an, kauft der Sender weitere Episoden. Weitere Drehbücher werden geschrieben und die jungfräuliche Serie entwickelt sich weiter. Kommt die erste Mission gut bei den Mitspielern an, trifft sich die ganze Bande umso motivierter zu weiteren Missionen. Neue Mitspieler gesellen sich dazu, die Brücke füllt sich, neue Posten können besetzt werden und das jungfräuliche Forum sammelt Beiträge an.
Stimmt die Bezahlung, bleiben Schauspieler der Serie erhalten. Noch kreativere Köpfe können noch bessere Drehbücher schreiben. Die Serie bekommt medialen Zuspruch, Kritiker schreiben lobende Worte und der Sender zeigt sich loyal.
Und bei einem Rollenspiel? Im Internet? B-e-z-a-h-l-e-n und Internet, dass passt doch irgendwie nicht zusammen. Genau das ist die Realität vieler Rollenspiele im Internet. Monatliche Fixkosten wie Serverhosting, trafic, usw. treffen auf einmalige Kosten wie Softwarelinzensierung und Werbung. Die Kosten für Manpower sprich Arbeitszeit für die Gestaltung der Website, Ersinnen von Missionen und Storylines, Pflege von Forum und Datenbank, ja sogar das Zeichnen einer Sternenkarte werden nicht verrechnet und sind reine Liebe am Spiel.
Der romantische Rückblick auf den Start einer Sciencefiction Serie in den 60er Jahren und der Erschaffung eines Chat-Rollenspieles mit Star Trek Bezug muss irgendwann anfangen zu Hinken. Hinter beiden ambitionierten Projekten standen von Anfang an andere Motivationen. Die Gemeinsamkeit bei beiden Unterfangen liegt aber in ihrer Beständigkeit. Alle Beteiligten der Star Trek Serie träumten von einer langen Bildschirmpräsenz. Erst der Pilotfilm, dann ein paar Episoden, dann eine Staffel, dann noch Eine und vielleicht sogar mal eine Auszeichnung. Eine Anerkennung der geleisteten Arbeit. Von 50 Jahren dauerhafter Bildschirmpräsenz weltweit, wagte niemand zu träumen. Egal welches Medium in den vergangenen 50 Jahren erfunden wurde - Star Trek hat sich darauf verewigt. Sogar im Internet.
Und Internet ist das Stichwort für die isf.com unserem Rollenspiel. 15 Jahre sind im Internet schon fast ein halbes Jahrhundert. Alle Beteiligten der isf.com träumten von einer anständigen Zeit im Internet. Ein randvolles Forum mit den kreativsten Logbüchern. Einer großartigen Website. Ein Geschwader von Schiffen. Einem IRC Channel der niemals schläft. JAC, Storyabteilung, Geheimdienst, Koop mit anderen RPGs und vielleicht sogar mal einer Auszeichnung. Die Anerkennung der geleisteten Arbeit sind in unserem Falle aber die Mitglieder.
Mitglieder die treu zu ihren Missionen erscheinen. Wir benötigen keinen Preis einer Jury. Unsere Entlohnung seid ihr. Ein Klick auf das Logbuch einer Mission zeigt den Stand des Rollenspieles. Viele anwesende Mitspieler beweisen ein gutes Klima.
Star Trek im Jahr 2016, fühlt sich nicht mehr so an wie Star Trek im Jahr 2001. Eine Star Trek Serie läuft immer irgendwo im Fernsehen auf dieser Welt. Allerdings dann als Wiederholung. Die fetten Jahre sind vorbei. Dies gilt auch für den Rollenspiel Sektor und gerade für die Chat-Rollenspiele. Der Hype ist abgeflaut. Da sind wir auch realistisch genug. Welche Träume auch bei der Entstehung der isf.com im Raume standen, mit vier wöchentlich fliegenden Schiffen und einer schicken Website mit Forum und Wiki kamen wir allen Erwartungen recht nahe oder haben diese sogar übertroffen. Rollenspiele kommen und gehen. Dieses hier hat bis heute Bestand. Eine Institution unter den RPGs im Internet.
Eine gerne erwähnte Anekdote an dieser Stelle seie diese, dass in den ersten Jahren der Independent-Starfleet.com aka isf.com, dieser Name noch ein zweites Mal existierte. Ein anderes RPG mit ähnlicher Bezeichnung pochte darauf, dass dieses Rollenspiel seinen Namen ändern sollte. So wurde der Namen der in das umgangssprachliche isf.com abgeändert. Schon ein paar Jahre später verschwand der andere Namenszwilling.
Der längere Atem, war schon immer das Markenzeichen der isf.com. Und ein Rollenspiel, dass sich selber ein Gesetzesbuch verpasst und sich nach diesem richtet - dürfte ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sein. Der USP der isf.com. Der unique selling point. Das klingt schon wieder nach Geld. Und Geld kann einen glauben machen Reich zu sein. Reich sind wir nicht mit der isf.com geworden. Aber reichlich Erfahrung haben wir angesammelt. Wer daran Teil haben möchte, fliegt einfach mit uns mit. Mit einem unserer Schiffe. Immer weiter.
"Welcher Kurs, Captain?" "Der zweite Stern von rechts, bis zum Morgengrauen. Direkter Kurs."
Einschub in eigener Sache: Was auch immer Gene Roddenberry vermutet hatte, was mal mit Star Trek geschehen würde, ob er dabei auch an das gedacht hatte? 15 Jahre feiern schön und gut, aber 50 Jahre feiern und dabei England sehen?
So geht`s: Nächster Halt Birmingham
Links
Events rund um 50 Jahre Star Trek
Er war damals im Jahre 1966 dabei
Hier sind wir dabei
Adam Realer
Leiter des ISFNS
Advocatus Diaboli
Ich beiße nicht, ich stelle nur bissige Fragen *g*
Leiter des ISFNS
Advocatus Diaboli
Ich beiße nicht, ich stelle nur bissige Fragen *g*