2015.11.12 - Wir haben da ein Problem - Druckversion +- ISF-Forum (https://forum.independent-sf.de) +-- Forum: Allgemeine Foren (https://forum.independent-sf.de/forumdisplay.php?fid=38) +--- Forum: ISFNS (https://forum.independent-sf.de/forumdisplay.php?fid=12) +--- Thema: 2015.11.12 - Wir haben da ein Problem (/showthread.php?tid=1763) |
2015.11.12 - Wir haben da ein Problem - Adam Realer - 12.11.15 oder zu Beginn der vierten Jahreszeit entschließt man sich bei CBS eine neue Star Trek Fernsehserien anzukündigen. Das musste man erst mal verdauen. Neues Star Trek im Fernsehen. Keine liebgewonnenen Wiederholungen, in denen wir Jadzia zu rufen wollen, nicht zum Drehkörper zu gehen, weil wir schon längst wissen, dass dann Ezri kommt. Diese blieb dann für 25 Episoden und dann fiel der Vorhang für Star TrekS9. Sieben Jahre waren vorüber. Übrings spielte in diesen sieben Jahren ein Offizier namens Jones mit. Er betrat in 57 Episoden die Raumstation. Also doppelt soviel wie Ezri, aber niemand kann sich an sein Gesicht erinnern. Ob dies in der neuen Star Trek Serie von CBS auch möglich sein wird? Eine Person ist sieben Jahre am Start und niemand kann sich an sein Gesicht erinnern. Fraglich ob der Serie überhaupt sieben Jahre vergolten sind. Zu den Zeiten von Star Trek: TNG, DS9 und Voyager sprach man davon, dass eine Star Trek Serie sieben Staffeln in sieben Jahren abliefert. Der letzte Ableger brachte es noch auf drei Staffeln. Genau wie die klassischen Serie: drei Staffeln. Beide Serien starben keinen Heldentod; Star Trek:Enterprise wie TOS wurden aus Quotenmangel eingestellt. Viele Details gibt es bis hierhin nicht zu berichten. Die Basic Info lauten, zum runden 50ten Geburtstag von Star Trek möchte der Sender CBS für sein digitales Angebot CBS All Access eine waschechte Star Trek Serie als Zugpferd produzieren. Ausführender Produzent soll Alex Kurtzman werden. Er steht für durchaus erfolgreiche Serien wie Alias, Fringe und Sleepy Hollow. Tragischerweise steht sein Name auch in Zusammenhang mit Robert Orci und den letzten beiden Star Trek Kinofilmen. Die beiden Herren hatten nämlich die Drehbücher für beide Filme verbrochen. Ohne alte Wunden aufzubrechen, dass Star Trek Universum sähe ohne die beiden Schreiberlinge strahlender aus. Was nun folgt ist zwei Jahre vor Erscheinen der Serie natürlich Spekulation. Anzunehmen wäre es, dass sich Kurtzman unter seinen bisherigen Star Trek Kompagnons umsieht und diesbezüglich nur auf Leute stößt, die an J.J. Abrams Star Trek beteiligt waren. Mit dem Erscheinen von Star Trek 2009, waren alle bisherigen Mitglieder der Trek Familie Außen vor. Also kein Ehepaar Okuda, die jahrelang für die vergangenen Serien die Geräteoberflächen gestalteten (Stichwort LCARS) oder Hermann Zimmerman, jahrelang der Produktdesigner der Serien. Ein Rick Sternbach welcher die Raumschiffe am PC erschuf oder eine Schreiberin wie Dorothy Fontana, die den isolinearen Chip erfand. Soviel zur Optik und Aussehen bisheriger Star Trek Serien. Große Hausnummern wie Produzenten, z.b. Rick Berman und Brannon Braga waren im hot shit J.J. Abrams Universum auch nicht mehr gefragt. Dem Leser werden sicher noch mehr Namen einfallen, welche jahrelang vertraut im Abspann liefen und uns die Serien lieferten, denen wir heute nostalgisch auf Blurays und Videokassetten hinterher trauern. Unwahrscheinlich das Kurtzman auf diese Dinosaurier zurück greift. Warum auch diese Leute in Sachen Star Trek konsultieren, wird er sich vielleicht fragen. 2017 wird die Firma Bad Robot drei Star Trek Kinofilme produziert haben. Der gerne angeprangerte Film Star Trek into darkness hat am Startwochenende 70 Millionen US Dollar eingespielt und am Ende seiner Laufzeit ca. 200 Millionen US Dollar. Der sehr gerne gefeierte Film Star Trek: First contact hat am Startwochenende 30 Millionen US Dollar eingespielt und brachte es am Ende auf ca. 89 Millionen US Dollar an den Kinokassen. In Sachen wie mache ich mit Star Trek richtig gut Asche wird sich Kurtzman schon mal nicht an altgediente Veteranen des Franchise anbiedern müssen. Folglich könnte man nun eine weichgespülte massenkompatible Science-Fiction Serie ohne vergangenen Star Trek Anstrich im neuen Universum erwarten. Die Frage ist, ob die Serie überhaupt zwei Staffeln in sich selber überlebt. Vulkan? - Ausradiert. Romulus? - Wird in der Zukunft verdampft. Klingonen? - Verstecken sich hinter Masken und Schulkinder von der Erde beamen sich als Mutprobe unentdeckt in der großen Pause nach Kronos und zurück. Supertechnologien kommen und gehen und werden situationsgebunden eingesetzt. In zwei Kinostunden sicherlich noch zu verkraften, in einer Serie führt dies zu Instabilität. Fragen sie die Schreiber einer normalen Star Trek Episode: Der Transporter ist Fluch und Segen zugleich. Deswegen fällt er zu Beginn einer dramatischen Szene als Erstes aus. Star Trek:Enterprise wollte es sich da einfach machen und erklärte den Transporter in ihrer Serie für noch nicht entwickelt. Leider war die hölzerne Erzählweise und das Korsett aus "bloß nicht zu viele Veränderungen für den Zuschauer", welches schon Star Trek:Voyager einschnurr, dasselbe wie Michael Jackson Musik für die Kids: outdatet. Beide haben es dann auch nicht mehr lange gemacht. Der Weg der Firma Bad Robot liest sich in Sachen Fernsehserien durchaus beeindruckend. Anfänglich mit der Serie Alias über Fringe zu Person of interest. Das Repertoire kann sich durchaus sehen lassen. Eine Serie steht aber wie keine Andere als das Markenzeichen dieser Firma: Lost. Und damit ist viel gesagt. Eine Serie die Weltweit die Massen ansprach und sehr gehypt wurde. Mit jeder Staffel verliefen sich die Produzenten mehr in Experimenten mit Mystery Elementen, Charakterentwicklungen und neuen Handlungsorten und Ebenen. Und die Zuschauer fragten sich, mit welcher genialen Erklärung die Macher ihrer Serie ein würdiges Ende bereiten würden. Letztendlich mussten die Produzenten den Fans erklären, dass sie selber nicht mehr wissen, wie sie alle angefangenen Stränge zu einem Ende führen sollen. Es endete dann wie sooft in einer Kirche. Der Makel von Lost findet sich in vielen weiteren Projekten von J.J.Abrams Team: Nicht durchdachte Storys in ansprechender Optik verpackt und in massentauglicher Erzählweise dargeboten. Die Majorstudios haben den Köder geschluckt oder akzeptieren zumindest wohlwollend das Ergebnis: Die Kohle kommt schon rein. Und so bieten sie unentwegt ihre alten Marken an. Mission Impossible? Kennt jeder. Tom Cruise geht immer. Guck mal, dabei ist Simon Pegg hinten raus gepurzelt. Schnell J.J. pack ihn ein und dann auf zur nächsten angestaubten Marke im Regal: Star Trek! Kennt jeder. Das bisherige Universum gefällt dir nicht? Ist egal mach neu! Who cares, dass da schon zehn Kinofilme vorher gelaufen sind. Alles in die Tonne und nochmal die klassische Serie bemüht. Brav schluckt das Publikum die bittere Pille der wirren Story, sie ist ja auch ansprechend verpackt. Hauptsache Uhura geht jetzt mit Spock. Big Emotions bitte, da explodiert gerade ein Planet! Was liegt noch in der Schublade? Hawaii Five-0..kennt in den USA jeder. Und mit Grace Park wurde auch schon eine andere alte Serie wieder neuaufgelgt. Oh nicht verweilen, schnell weiter, Alien setzt schon Staub an! Kennt jeder. Fr Weaver nimmt keiner mehr den Kampf gegen die Säurespritzer ab. Egal, ab in die Vergangenheit. Prequels gehen immer. Nicht durchdachte Story, bekannte Darsteller und super optische Effekte..alles an Bord? Dann ab geht die Reise mit Prometheus! So Team Abrams hat genug die Filmwelt verwässert, was macht eigentlich der Boss? Ohh, Lucas hat entnervt sein Lebenswerk an Disney verkauft. Ran an den Speck J.J.! Mit den beiden Bewerbungsvideos (Star Trek 2009 und Star Trek into darkness) im Gepäck bei Disney vorgesprochen..kurz die Erfolgsformel auf den Tisch gelegt: 1. Angestaubte Marke + 2. Nicht durchdachte Storys in ansprechender Optik verpackt und in massentauglicher Erzählweise dargeboten = Jackpot! Herzlichen Glückwunsch sie sind Vater einer Star Wars Trilogie geworden! Nicht schlecht der Chef. Kurz mal nachgeschaut ob irgendjemand von den letzten Star Wars Trilogien an Board ist..Fehlanzeige! Wie schon bei Star Trek, alle alten Deppen aussortiert und mit voll Dampf voraus auf die Gewinnerspur einbiegen. Tja, Star Wars Fans schon Blöd was? Nach dem der Altmeister mit drei Prequel Verfilmungen das Schiff ordentlich vor die Wand gefahren hat, kommen jetzt die Totengräber J.J. Abrams und Bryan Burk von Bad Robot vorbei. Immerhin ist Damon Lindelof nicht dabei, sonst hätte er euch erzählt, was für ein großer Star Wars Fan er schon immer war. Die Worte klingen den Alien Fans seit Prometheus immer noch in den Ohren. Da wird der Star Trek Fan ganz Schadenfroh, dass derzeit alle Produzenten so sehr mit der Entwicklung von Star Wars: Erwachen der Macht beschäftigt sind, dass sie ihren dritten Star Trek Film vernachlässigen. J.J. Abrams kann nicht Regie führen, deshalb muss es Justien Lin von den Too fast Teilen machen, Bryan Burk ist auch mit dem Sternenkrieg abgelenkt. Alex Kurtzman hatte sich von seinem langjährigen Schreiberpartner emanzipiert und war nicht mit mehr in Star Trek Beyond involviert. Apropro langjähriger Partner: Robert Orci war erst als Regisseur eingeplant, weil J.J. nur noch als Produzent tätig sein konnte, die Stühle rotierten aber weiter und auf einmal saß Orci hinter einem Schreibtisch als Produzent und nicht mehr am Set als Regisseur. Der Scotty Darsteller Simon Pegg darf sich diesmal mit am Drehbuch versuchen. Also stehen die Karten für Star Trek Beyond nächstes Jahr ganz gut. Ach verdammt, in diesem Artikel geht es doch um die neue Star Trek Serie. Und die wird von Alex Kurtzman produziert. Mit welchem Trick hat er das denn geschafft? Was hat er der CBS nur erzählt, was er mit Star Trek vorhat und sie überzeugt hat?...Ohh nein. Wir haben da ein Problem. Links Die Star Trek Serien im zeitlichen Überblick Star Trek Box Office Ergebnisse cast & crew Star Trek Beyond Good news, Hr. Orci verlässt den Regie Stuhl Die Kollegen von trekmovie.com annoncieren die neue Serie Ein Glied bricht aus der Kette |